LGBTQI*

WAS VERSTEHT MAN UNTER LGBTQI*?

LGBTQI* steht für "lesbian, gay, bisexual, transgener, queer, inter, *" und ist ein Sammelbegriff für nicht-heterosexuelle Orientierungen. In unserer Praxis sind Menschen jeder sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität willkommen. Wir betrachten hetero-, homo-, bisexuelle, trans-, inter- und nicht-binäre Lebensweisen als gleichwertig und freuen uns, viele Menschen aus der LGBTQI*-Community begleiten zu dürfen.

Die Geburtsstunde der „Pride-Bewegung“ liegt vor mehr als 50 Jahren, als sich 1969 Schwule und Lesben in der New Yorker Bar „Stonewall Inn“ gegen eine Razzia der Polizei zur Wehr setzen. Seit dieser Zeit wird jedes Jahr am „Christopher Street Day“ öffentlich gegen immer noch vorhandene Diskriminierung in der Gesellschaft demonstriert.

Wichtig ist die Unterscheidung zwischen biologischen Geschlecht, Geschlechtsidentität, sexueller Orientierung und Auftreten:

MÖGLICHE BEHANDLUNGSFELDER

In einer überwiegend heteronormativ geprägten Gesellschaft kann die Bewusstwerdung der eigenen, hiervon abweichenden sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität mit Identitätsschwierigkeiten und Schuldgefühlen einhergehen. Dieser „Coming-Out“-Prozess kann mit einer „affirmativen Psycho­therapie“ therapeutisch begleitet und unterstützt werden.

Viele LGBTQI*-Personen haben früh die Erfahrung gemacht, „anders“ zu sein und/oder wurden in Frage gestellt. Hieraus können Selbstwertprobleme und Gefühle von Minderwertigkeit entstehen. Auch innere Spannungen, verinnerlichte Homophobie und ein ggf. jahrelanges „Versteckspiel“ können seelische Belastungen hinterlassen, die anfälliger für psychische Störungen werden lassen. Nicht wenige berichten von Diskriminierung in der Familie, der Schule, am Arbeitsplatz, in der Öffentlichkeit, von religiösen Institutionen oder wurden Opfer von Gewalt.

Ziel einer LGBTQI*-Psychotherapie ist die Unterstützung im Prozess des Aufbaus der individuellen Identität und der selbstverständliche und offene Umgang damit.

WIE ERFOLGT EINE AFFIRMATIVE PSYCHOTHERAPIE?

  • Respektvolle, akzeptierende, nicht-pathologisierende Haltung gegenüber LGBTQI*-Orientierungen und Lebensstilen
  • Erkennen und Abbauen von Heteronormativität, Diskriminierung und (internalisierter) Homophobie
  • Unterstützung in spezifischen sozialen und psychischen Schwierigkeiten von nicht-heterosexuellen Menschen
  • Förderung von Beziehungen und Familienentwürfen
  • Spezifische LGBTQI*-Themen wie z.B. Umgang mit Sexualität, sexuell übertragbare Erkrankungen, Lebensphase Jugend/Alter, Integration in die Community etc.

LITERATUREMPFEHLUNGEN UND LESETIPPS

  • Goddemeier: Coming out (riva)
  • Lindgren: Du bist nicht allein
  • Göth, Kohn: Sexuelle Orientierung in Psychotherapie und Beratung (Springer)

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